„Der ist halt alt, da kann man nichts machen“. Wie oft habe ich diesen Satz zb. von Tierärzten gehört. Dahinter steht die Idee, dass Alter verbunden sein muss mit Krankheit, Schmerzen und Hinfälligkeit. In vielen Fällen wird er ausgesprochen, weil das Gegenüber keine Idee hat, wie es die Symptome des alternden Pferdes lindern und seine Lebensqualität bewahren kann. Die dauerhafte Schmerztherapie des Arthrosepferdes ist aufgrund der Leber- und Nierenbelastung keine Option, die Möglichkeiten einer palliativen Therapie scheinen begrenzt. Schnell Pferd fällt das alte Pferd durch das schulmedizinische Raster.
Schauen wir uns zuerst einmal an, was Alter biologisch bedeutet. Lebewesen besitzen eine genetisch festgelegte Lebenszeit, die im Vergleich der Arten variiert. Stark vereinfachend ist festzustellen, dass diese in Abhängigkeit zu der Körpergröße steht. Sehr kleine Tiere haben eine ausgesprochen schnellen Herzschlag und dadurch eine begrenzte Lebenserwartung. Bei ihnen tritt der Tod deutlich früher ein als bei einem großen Säugetier, weil die Leistungsfähigkeit des Herz- Kreislauf Systems bereits nach wenigen Monaten oder Jahren erschöpft ist.
Wir alle sterben, wenn unser Herzmuskel seine Arbeit einstellt und die Durchblutung des Gehirns damit zum Erliegen kommt. Keine Sekunde früher. Viele Tiere erleben eine altersgemäße Erschöpfung des Herzmuskels und den darauf folgenden Tod durch Herzversagen nicht, weil sie vorher getötet werden. Die Gründe dafür sind so vielfältig wie das vorherige Leben des Tieres.
Wildtiere werden Beute eines Raubtieres, Nutztiere geschlachtet, Haustiere euthanisiert aufgrund zb. zuchtbedingter Erkrankungen oder irreparabler Schäden innerhalb des Bewegungsapparates.
Wenn dies nicht der Fall ist und das Tier sein Alter erleben kann, dann beobachten wir über die Jahre eine Natur gegebene Verringerung der Vitalität. Klassische Alterskrankheiten wie das Equine Cushing Syndrom sind bei Pferden selten. Da aber Pferde, ihre Organe, ihr Bewegungsapparat, genetisch nicht auf ein Alter von 100 Jahren angelegt ist, beginnt irgendwann (abhängig u.a. von der Haltung, der Lebensgeschichte, der medizinischen Versorgung und der Rasse des Pferdes) der körperliche Abbau.
Die Zellerneuerung in den Geweben nimmt ab. Davon betroffen sind in besonderem Maße die Gelenke des Pferdes, das Gebiss, die Leistungsfähigkeit des Immunsystems und des Kreislaufes. Chronische Krankheiten und körperliche Belastungen, denen im Verlauf der Jahre keine Aufmerksamkeit geschenkt oder die nicht ursächlich behandelt wurden, führen jetzt zu einer zusätzlichen Einschränkung der Lebensqualität des Pferdes.
Den natürlichen Alterungsprozess können wir nicht verhindern, aber wir können im Rahmen der Bioresonanzanalyse die Anzeichen sehr früh erkennen und zukunftsorientiert behandeln. Bilden die Gelenke genug Knorpel oder bestehen bereits arthrotische Veränderungen? Sind hormonelle Disharmonien vorhanden, die irgendwann als Cushing Syndrom das Pferd schwächen könnten?
Wie können wir unserem Oldi helfen, heiße Sommer und anstrengende Fellwechselzeiten besser zu kompensieren?
Der ganzheitliche Blick auf das alternde Pferd, seine Psyche, die Fütterung und die individuellen, körperlichen Belastungen lohnt sich immer und in jedem Fall.